Gelsenkirchener Geschichte(n) an der Spree
„In welchem Bundesland sind Sie denn?“ Die Antwort auf diese Frage dürfte bei einem Berlinbesuch leicht fallen. Im Plenarsaals des Bundesrates ist das allerdings nicht so eindeutig.
Und so mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jüngsten politischen Bildungsreise von Dr. Irene Mihalic erst einmal schauen, ob sie dort nun auf dem Platz des Ministerpräsidenten von NRW, Bayern, Hessen oder gar auf dem vom Bürgermeister von Bremen sitzen.
Der Besuch der deutschen Länderkammer war nur eine Station einer Reise, die 43 Besucher von Gelsenkirchen aus an die Spree geführt hat. Dabei ging es nicht nur um die Verfassungsorgane des Bundes. Auch ein Abstecher in die Berliner Landespolitik stand in Form eines Besuches des Berliner Abgeordnetenhauses auf dem Programm. Dabei erfuhr man, dass dieses im Gebäude des ehemaligen preußischen Landtages beheimatet ist.
In diesem Haus wurde also einst Politik auch für Gelsenkirchen gemacht. So findet auch das Ruhrgebiet an der Spree ein Stück eigener Geschichte. Um das düsterste Stück deutscher Geschichte ging es beim Besuch des Hauses der Wannseekonferenz. Dort wo einst die „Endlösung“ beschlossen wurde, ist heute eine beeindruckende Ausstellung, die auch die Teilnehmer der Bildungsreise nicht unberührt ließ.
Zentraler Punkt der Reise war ein Besuch des Deutschen Bundestages mit einem Treffen mit Dr. Irene Mihalic. Beim Informationsgespräch wurden viele Fragen gestellt. Diese reichten vom Alltag einer Abgeordneten bis zu Fridays for Future. Die Gruppe hat sich sehr interessiert und offen gezeigt.
Unter den Besuchern waren auch Vertreter vom Jugendmigrationsdienst Gelsenkirchen, die in Berlin gewissermaßen einen Gegenbesuch abgestattet haben. Erst im Februar konnten sie Irene Mihalic bei sich begrüßen. So war diese Reise für Viele auch eine gute Gelegenheit, miteinander im Gespräch zu bleiben.