Königsblaue Liebe in Berlin
Besuchergruppe aus Gelsenkirchen bei Irene Mihalic
„Ob ich verroste und verkalke, ich gehe immer noch auf Schalke! Ob ich erlahme und ergrau, ich liebe Königsblau!“ gehört nicht unbedingt zum Repertoire der Lieder, die üblicherweise bei Busreisen durch Berlin gesungen werden. An diesem 1. Mai war das anders. Und so war unüberhörbar, dass die 50 Gelsenkirchener*innen, die auf Einladung von Irene Mihalic zu einer Abgeordnetenfahrt nach Berlin aufgebrochen sind, neben großem Interesse auch viel gute Laune mitgebracht haben.
Neben der Künstlergruppe „Westerholter Cirkel 86“ waren hauptsächlich Paare und Einzelpersonen dabei, die sich aus eigenem Antrieb im Wahlkreisbüro gemeldet haben. Auf dem Programm standen Stationen zu Politik, Geschichte und Kultur. Letzteres war durch das Film- und Fernsehmuseum am Potsdamer Platz vertreten.
Die deutsche Geschichte hat bei dieser Fahrt viel Raum eingenommen. Neben einem Besuch im Deutschen Historischen Museum stand auch die Topografie des Terrors auf dem Programm. Einen besonderen Eindruck hat die Führung im Haus der Wannseekonferenz hinterlassen.
An diesem Ort, an dem der Völkermord an den europäischen Juden bürokratisch kalt geplant wurde, kam es auch zwischen den Teilnehmer*innen zu spannenden Diskussionen. Dabei ging es um die Frage, ob und wie sich Beamte wissentlich am nationalsozialischen Massmord beteiligen konnten, ohne ideologisch gefestigte Nazis zu sein.
Das politische Leben der Gegenwart kam bei den Besuchen im Landesparlament von Berlin, dem Abgeordnetenhaus und im Deutschen Bundestag dran. In beiden Parlamenten konnten die Teilnehmer*innen etwas über die Geschichte und Arbeitsweise des jeweiligen Hauses erfahren. Im Bundestag kam es dann auch zur persönlichen Begegnung mit Irene Mihalic selbst.
In der Diskussionrunde mit der Abgeordneten konnte dann über alles gesprochen werden, was von Interesse war. Das ging von kommunalpolitschen Problemen in Gelsenkirchen über Themen der inneren Sicherheit, den Edathy Untersuchungsausschuss bis hin zu eher persönlichen Fragen. Das alles lief sehr locker und in guter Stimmung. Am Ende fuhren die 50 Gelsenkirchener*innen sehr zufrieden nach Hause. Die häufigste Aussage im ICE in Richtung Emscher war: „Es war zu kurz.“
Wenn Sie auch Interesse an einer politischen Bildungsreise haben oder sich zu dem Thema informieren wollen, werden Sie hier fündig: berlin.irene-mihalic.de
http://irene-mihalic.de/vor-ort/30-berlinfahrten/207-koenigsblaue-liebe-in-berlin.html
Posted by Irene Mihalic – Mitglied des Deutschen Bundestages on Samstag, 9. Mai 2015